Wenn man sich den Tierkreis anschaut, liegt gegenüber dem Widder, die Waage. Sie ist also das Oppositionszeichen des Widder. Gemeinsam bilden sie eine von sechs Achsen.
Doch was bringt uns diese Erkenntnis? Darauf gehe ich im folgenden Text ein.
Schauen wir uns zunächst den Widder an. Der Widder ist das erste Zeichen im Tierkreis. Er steht für einen Neubeginn. Widder sind häufig „Macher“, haben einen starken Willen und Kampfgeist, sie sind mutig und leidenschaftlich. Tolle Qualitäten, vor allem wenn es darum geht, Ziele die man sich setzt zu erreichen. Ich persönlich ordne den Widder dem 3. Chakra (Solar Pelxus, Nabel oder Manipura Chakra) zu. Man, sagt, es sei das größte Energiezentrum und wird auch als Energiespeicher genutzt, es kann ebenso schwächere Energiezentren ausgleichen. Beiden, dem Widder sowie dem Nabel Chakra, wird das Element Feuer zugeteilt. Also geht es darum aktiv zu werden, uns zu fragen wofür wir brennen und unsere Energie zielgerichtet einzusetzen. Hier steckt viel Sonnenenergie, man spricht dann auch von männlicher Energie (die in jedem steckt) oder der Yang Energie. Der Herrscherplanet des Widder ist Mars, dies unterstreicht ebenfalls nochmal die männliche Energie. Also wir wissen jetzt wie wichtig und stark die Energie des Widder ist, doch es kommt natürlich immer darauf an, wie wir diese Energie ausleben. So besteht die Gefahr, dass hieraus auch eine Ego Nummer wird, der Kampfgeist zu verbissen und zerstörerisch wird und sich immer mehr negative Emotionen wie Wut einschleichen.
Wenn wir uns jetzt die Waage anschauen, erleben wie völlig unterschiedliche Qualitäten. Die Waage eine wahre Diplomatin, die stets um Ausgleich und Balance bemüht ist. Sie bevorzugt Harmonie und geht so immer auf ihr gegenüber ein. Auch liegt der Blick auf den schönen Dingen im Leben, hier spürt man den Einfluss der Venus, der Herrscherplanet der Waage. Tatsächlich wird in der Astrologie die Waage nicht der weiblichen, sondern der männlichen Energie zugesprochen. Dies nehme ich jedoch kaum wahr. Ich ordne die Waage dem Halschakra (5.Chakra, Vishudda Chakra) zu. In diesem Fall, teilen Waage und Chakra sich nicht dasselbe Element. Beim Halschakra ist es Äther, der Raum um uns herum (Akasha). Doch ich finde bei beiden geht es um den Austausch, die Kommunikation und die Verbindung mit anderen, aber auch mit uns selbst. Es geht darum zu lernen, seiner eigenen Wahrheit Ausdruck zu verleihen. Man kann sich jetzt bestimmt schwer vorstellen, wie sich diese schöne Energie, negativ auswirken kann. Doch wenn wir aufgrund des stetigen Bedürfnis nach Harmonie und Frieden, immer wieder von unseren eigenen Wünschen, Interessen und Vorstellungen zurücktreten, kann sich da ganz schön was anstauen. Also wäre es hier sogar wünschenswert einen gesunden Egoismus zu entwickeln.
Die Arbeit mit den Oppositionszeichen und deren unterschiedlichen Qualitäten, kann uns helfen Balance zu schaffen. So kann es einem Widder helfen, die Waage Qualitäten bewusst einzuladen. Lernen sein Umfeld nicht aus den Augen zu verlieren und auch mal einen Gang runter zu schalten. Ebenso kann es aber auch der Waage helfen, sich eine Scheibe des gesunden Egoismus des Widders abzuschneiden, um auch mal die eigenen Interessen aktiv zu verfolgen.
Auch bei Dysbalancen im Chakrensystem, kann man mit Gegenpolen arbeiten. So wird für das Nabelchakra als Gegenpol Hals und Herzchakra beschrieben und beim Halschakra, Herz und Nabelchakra. Genauso sollte man weder zu stark in der materiellen Welt verankert sein, noch ständig mit den Kopf in anderen Sphären hängen. Es geht darum eine Verbindung zu uns selbst und zu unserem Umfeld zu finden, um in Balance zu kommen.
In der Yogapraxis können wir durch kraftvolle Asanas, wie Navasana- das Boot oder Chaturanga Dandasana, unser Feuer aktivieren, auch hier ist dann manchmal unser „Kampfgeist“ (Widder Energie) gefragt ;).
Etwas mehr Ruhe und Ausgleich brauchen wir in Balance Haltungen wie dem Krieger 3. Da ich die Waage jedoch auch mit dem Halschakra in Verbindung bringe, könnte man dieses durch Yin Positionen wie dem Fisch oder Viparita Karani sanft aktivieren.
Übrigens geht man meistens der Energie nach, von der man schon jede Menge hat. Also falls dein Verstand bei einigen Qualitäten die beschrieben wurden, direkt in den Widerstand geht, könnte es genau das sein, was fehlt ;). Übrigens ist unser Hirn ein richtiges Gewohnheitstier, alles was es nicht kennt, ist oft erstmal doof. Also einfach mal anfangen mit gegensätzlichen Energien arbeiten und gucken was passiert.